Die Welt ist komplexer denn je. Das stellt Personalverantwortliche vor große Herausforderungen. Die ersten Babyboomer scheiden aus dem Arbeitsmarkt aus und werden den bereits spürbaren Fachkräftemangel dramatisch verschärfen. Die digitale Transformation des Arbeitslebens wurde durch die Corona-Pandemie nochmals massiv beschleunigt. Und mit der Generation Z tritt eine Generation ins Arbeitsleben ein, die einen völlig veränderten Blick auf die Gesellschaft und die Arbeit hat.
Wie reagiert Ihr Unternehmen? Sind Sie fit für 2023?
Wie unterstützen Sie ortsunabhängiges Arbeiten?
Corona bedeutete den Bruch mit Traditionen. Plötzlich war Homeoffice das Mittel der Wahl. Manche Unternehmen beordern inzwischen alle Mitarbeitenden zurück an den Arbeitsplatz, andere schwören auf das Homeoffice. Viele setzen inzwischen auf hybrid Work, mit Phasen der Präsenz und Phasen der „Remote Work“. Doch während darüber noch diskutiert wird, kommen neue Trends auf: Das dezentrale Unternehmen mit der Zusammenarbeit an verschiedenen Standorten. Oder die sogenannte Deskless Work mit Modellen wie Workation, bei der Arbeit und Urlaub verschmelzen. Die Frage ist nicht nur, wie das technisch und datensicher zu realisieren ist, sondern auch, wie die Betreuung, das Coaching und die Unterstützung der ortsunabhängig arbeitenden Beschäftigten von Seiten des Unternehmens gelingen kann.
Frage an Personalverantwortliche: Haben Sie attraktive Alternativen zu hohen Gehaltserwartungen?
Der Fachkräftemangel steigert in vielen Unternehmen die Bereitschaft, Löhne und Gehälter deutlich anzuheben. Der steuerfreie Inflationsausgleich mindert allenfalls kurzfristig den Druck ab, der durch gestiegene Lebenshaltungskosten entstanden ist. Doch viele Unternehmen können in diesem Wettbewerb nicht mitbieten. Hier sind alternative Strategien und Kreativität gefragt. Denken Sie bereits darüber nach, den relativen Lohn pro Arbeitsstunde zu erhöhen, indem Sie mehr Urlaub bieten oder eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichbleibendem Lohn? Gelingen kann das, wenn die Produktivität pro Arbeitsstunde steigt.
Vermitteln Personalverantwortliche ausreichend den Sinn ihres unternehmerischen Handelns?
Beschäftigte, die Sinn in ihrer Arbeit sehen, tragen mehr zum Erfolg des Unternehmens bei. Sie sind deutlich motivierter, spürbar engagierter, leistungsfähiger und auch erfolgreicher. Dazu sind sie gewissenhafter und engagieren sich stärker über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus.
Der Purpose, also der Sinn und Zweck des unternehmerischen Handelns, wird zu einem der entscheidenden Faktor im War for Talents, also dem Wettbewerb um Fachkräfte.
Mit der Generation Z, also den ab 1995 geborenen, betreten seit einiger Zeit junge Menschen mit anderen Werte und Erwartungen den Arbeitsmarkt. Für die Generation Z, oder kurz: Gen Z, sind nicht die Höhe des Gehaltes und der mit der Arbeitsstelle verbundene Status wichtig. Stattdessen stehen für die Gen Z Freiheit und Selbstverwirklichung im Vordergrund. Auch der Trend zur Selbstinszenierung ist nicht zu übersehen. Zudem spielt auch bei der Gen Z der Sinn des Arbeitens eine übergeordnete Rolle. Damit stellen sie den Personalbereich vor ganz neue Herausforderungen Haben Sie bereits Antworten auf diese Herausforderung?
Wie reagieren Sie auf Widerstände bei Veränderungsprozessen?
Die Digitalisierung und die veränderten Rahmenbedingungen einer komplexen Welt erfordern eine stetige Optimierung der Organisationsstruktur. Diese Veränderungen des Wandels im Arbeitsumfeld müssen aktiv durch Change Management begleitet werden. Doch der Widerstand der Belegschaft in den Unternehmen wächst. Laut einer aktuellen Umfrage des Beratungsunternehmens Gartner waren im Jahr 2016 noch 74 Prozent der Beschäftigten für Veränderungen aufgeschlossen. Dieser Wert ist im Jahr 2022 auf nur noch 38 Prozent gesunken. Haben Sie eine Strategie, wie Sie Widerständen begegnen und Mitarbeitende, die durch den stetigen Wandel überfordert sind, zurück ins Boot holen?
Sind Ihre Führungskräfte fit für die veränderte Arbeitswelt?
Die Einsicht, dass die Beschäftigten für neue Technologien und agile Arbeitsformen weitergebildet werden müssen, ist inzwischen in kleinen und großen Unternehmen gleichermaßen angekommen. Neue technologische Plattformen wie das Metaversum stehen vor der Tür und bieten neue Möglichkeiten für das Onboarding, für Produktschulungen und neue immersive Lernumgebungen im Blended Learning.
Doch angesichts neuer Trends und der vielfältigen Herausforderungen sind es oft die Führungskräfte, die nicht die notwendigen fachlichen, vor allem aber auch menschlichen Voraussetzungen mitbringen, die Mitarbeitenden effektiv durch den Wandel zu führen. Upskilling ist das Zauberwort für Führungskräfte und Manager, bei dem es auch um empathische Führung, um Authentizität, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit geht.
Entwickeln Sie bereits das Management menschlich weiter?
Wie steuern Personalverantwortliche die Beziehungen zu ihrem Unternehmensumfeld?
Der Aufbau von Beziehungen zu allen relevanten Bezugsgruppen schafft Vertrauen und steigert die Attraktivität eines Arbeitgebers. Der strategische Beziehungsaufbau erfolgt durch eine strukturierte und zielgerichtete Unternehmenskommunikation. Mit der aktiven Pflege von „Employer Relations“ ergibt sich ein neues professionelles Handlungsfeld in der Schnittstelle von PR, Marketing und Human Resources.
Wie aktiv pflegen Sie die Beziehungen zum Umfeld Ihres Unternehmens?
Und wie interdisziplinär gehen Sie Beziehungsaufbau und Beziehungspflege an?